Montag, 28. Februar 2011

Vorbereitung und Start in Ubon Ratchathani

Hier in Ubon, einer Stadt mit ueber 100'000 Einwohnern sollte es moeglich sein ein fuer unsere Zwecke geeignets Velo zu finden. In der Naehe unserer Hotels 'Sri Isan' finden wir schon Velo Geschaefte, aber das Angebot umfasst vorwiegend Kinder- und Stadtvelos. Die Verkaeufer sprechen kein english, geben uns aber zu verstehen, dass wir im groessten Warenhaus der Stadt, im Lotus, eine groessere Auswahl vorfinden wuerden.

In der Tat verkaufen sie dort Mountain Bikes nach unseren Vorstellungen. Nur das Top Modell mit Alu Rahmen und 24-gaengiger Shimano Ausruestung genuegt unseren Anforderungen, zum Preis von 8'500 Bath oder umgerechnet Fr. 260.00. Natuerlich hat ein MTB keinen Gepaecktraeger, aber den muessen wir uns eben extra besorgen, denn ohne den koennen wir unsere Satteltaschen nicht befestigen. Auf dem Rueckweg zum Hotel ueberholt mich ein Thai Velofahrer der genau so einen Gepaecktraeger wie wir ihn brauchen montiert hat. Ich spreche ihn an und hoffe dass er auch etwas english versteht. Wir haben Glueck, wir koennen uns verstaendigen, denn Saway, so heisst unser neuer Freund, ist pensionierter Flugzeugmechaniker und passionierter Velofahrer.
Er insistiert, dass er uns eigenhaendig zum Velomechaniker fuehrt der uns den Packtraeger besorgt und auch gleich montiert. Nicht genug, dieser ueberprueft noch gleich das ganze Velo und justiert die Bremsen, zentriert die Raeder und setzt die Sattelhoehe, ein super Service und das inklusive Packtraeger fuer 280 Bath pro Velo und mit einem grosszuegigen Tip macht das gerade mal Fr. 7.70 Wenn sie von unserem Vorhaben vernehmen sind sie so begeistert dass wir alten Knacker noch soetwas unternehmen. Wir werden wie Helden behandelt..! Nicht genug, jetzt faehrt uns Saway noch zu einem super Velohaendler, wo ich mir einen perfekten Velohelm fuer Fr. 40.00, ein Zahlenschloss fuer Fr. 9.00 und einen Velokomputer fuer Fr. 18.00 kaufen kann.
Jetzt sind wir komplett ausgeruestet! Saway will fuer seine Dienste ueberhaupt kein Geld entgegen nehmen. Als kleine Gegenleistung laden wir ihn einfach zum Mittagessen ein. Er lebt alleine mit seinem Sohn in einem Vorort von Ubon und moechte uns sein Zuhause zeigen und anschliessend mit uns eine kleine Rundfahrt zu einem Tempel unternehmen. Und so kommen wir zu unserer ersten 30km Ausfahrt. Ein gutes Training fuer uns, denn wir muessen uns daran gewoehnen auf der linken Seite zu fahren. So gastfreundlich sind eben die Leute im Isaan. Die Stadt ist nicht allzu gross, hat aber alles was man braucht und ist geeignet fuer kleinere Velotouren an den Rand der Stadt, oder es gibt gute Restaurants oder den Nachtmarkt mit traditionellen (scharfen) Thai Gerichten zu guenstigen Preisen.
Alles ist hier sehr friedlich wenn man bedenkt, dass ca. 100km weiter suedlich an der Kambodschanischen Grenze scharf geschossen wird. Davon merkt man hier ueberhaupt nichts, und ist offensichtlich auch kein Problem das die Leute beunruhigen wuerde. Am Montag 9. Feb. starten wir beim Morgengrauen, kurz nach 6:00 Uhr zu unserem Abenteuer Richtung Osten, dem Mekong entgegen.

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