Mun River bei Ubon Ratchatani |
Man koennte den Mekong fast als unseren Schicksalsfluss bezeichnen, denn bis jetzt ist er schon auf drei unserer Reisen im Zentrum gestanden, aber immer zur Winterzeit, wenn er wenig Wasser fuehrt. Wenn mir Einheimische erzaehlen, dass der Pegel des Flusses an gewissen Stellen in der Regenzeit um 10m ansteigt, dann muss das so eindruecklich sein, dass wir das unbedingt einmal erleben moechten. In der Regenzeit zu reisen hat aber andere Konsequenzen, die man auch in Betracht ziehen muss. Das Schoene am Velofahren ist, dass man auch noch Zeit zum traeumen hat, obwohl man immer wachsam sein muss um Schlagloechern ausweichen zu koennen. Mit wenigen Ausnahmen sind die Strassen in Thailand in einem guten Zustand. Auch sind die meisten Verkehrsteilnehmer Radfahrern gegenueber sehr ruecksichtsvoll und wohlgesinnt.Viele anerkennende Hupsignale und Handzeichen, ermunternde, bewundernde und anspornenede Zuruffe und Gesten duerfen wir auf der ganzen Reise entgegennehmen. Bei jedem Kontakt mit den Einheimischen werden wir gefragt woher wir kommen, wie alt wir sind, wohin die Reise fuehrt und wie lange wir im Land bleiben. Auch wenn in Thailand in laendlichen Gegenden die wenigsten Leute englisch sprechen, verstehen wir in der Zwischenzeit diese Fragen und koennen sie auch beantworten in einerm Mix aus English und unseren bescheidenen Thai Kenntnissen. Ich kann es immer wieder bestaetigen, Asien ist und bleibt punkto Herzlichkeit, Sicherheit, kulinarisch und im Preis-Leistungsvergleich meine bevorzugte Reiseregion.
Mir faellt auf, dass der Mekong dieses Jahr einen sehr tiefen Pegelstand aufweist, denn die riesigen Sandbaenke und malerischen Felseninseln ragen noch hoeher aus dem Wasser als sonst.
Man kann es lesen und im Gespraech mit Einheimischen hoehren, dass der Mekong als riesiges Oekosystem aeusserst gefaehrdet ist, durch zuhnemende Uebernutzung aller Anreinerstaaten zur Bewaesserung und zur Gewinnung von elektrischem Strom. Die Wassermenge des Flusses nimmt merklich ab und der Fischreichtum, die Lebensgrundlage vieler Anwohner, geht empfindlich zurueck. Gewisse Fischarten sind bereits stark gefaehrdet oder bereits vom Aussterben bedroht.Eine bedenkliche Situation, die aber von den Regierungen noch nicht ernst genommen wird.
Die ersten 1000km (incl. Ausflugsfahrten) unserer Reise sind ausschliesslich dem Mekong entlang, der vielfach in Sichtweite aber manchmal auch 2-3km entfernt ist. Die Topologie ist meistens flach mit huegeligen Abschnitten. Unsere Tagesleistungen varieren zwischen 50 und 100km mit etlichen Rasttagen dazwischen. Etappenziele: Khong Chiam - Ban Song Khon - Khemarat - Mukdahan - That Phanom - Nakhon Phanom - Ban Paeng - Bung Kan - Phon Phisai
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen